Städtebauliche Untersuchung in Form einer Mehrfachbeauftragung in Zusammenarbeit mit Schegk Landschaftsarchitekten
In Augsburg, Stadtteil Oberhausen, sollte die gewerbliche Brachfläche der vormaligen Molkerei „Cema“ einer neuen Nutzungsstruktur zugeführt werden.
Die neue Bebauung und der neugestaltete Freiraum entwickeln als Bindeglied zwischen der industriell-gewerblich geprägten Architektur in Norden, Westen und Osten und dem im Süden anschließenden Sozialwohnungsbau ein Fluidum, das Kreativität in viele Richtungen zulässt und fördert.
In fünf Gebäuden werden dafür flexible Einheiten geschaffen, die Wohnraum in allen Größen für alle Lebensformen anbieten, vom Single-/Studenten-Appartment bis hin zu Wohngemeinschaften aller Altersstufen. Die konsequente Erschließung über Laubengänge lässt vielerlei Aggregierungen zu. Im Erdgeschoß und auf Teilen der Dächer werden private Grün- und Freiflächen angeboten.
Im Norden der ‚tanzenden‘ Gebäude sind erdgeschossig Gemeinschaftsnutzungen für KiTa, Gemeinschaftsräume und Quartierscafe angeordnet, die über ein gemeinsames Dach verbunden sind, dass sich in West-Ost-Richtung mit und entlang einer durchgehenden Erschließungszone durch das neue Quartier schwingt. Diese Durchwegung zwischen Zirbelstraße und Meierweg bleibt dem Fußgänger- und Radverkehr vorbehalten, der PKW-Verkehr wird frühzeitig an der Zufahrt von Osten in die Quartiersgarage abgeleitet. Sie bildet auch die Trennung zwischen den grünen Höfen zwischen den Gebäuden im Süden, die einen privaten Charakter haben, und den gemeinsamen Freiflächen im Nordteil des Quartiers. In ähnlichem Rhythmus wie die Gebäude werden hier durch Baumreihen markierte, aber dennoch transparente und ineinander übergehende Freiräume unterschiedlicher Prägung und Qualität angeboten.